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Im Fokus! Was unser Gehirn braucht um gut zu sein…

Vor wenigen Monaten lief der Film „Sully“ mit Tom Hanks im Kino. Er erzählt die wahre Geschichte über eine dramatische Flugnotlandung und erinnert damit gleichzeitig an eine der wichtigsten geistigen Eigenschaften, die in Zeiten hektischer Betriebsamkeit einer digitalen Welt von heute zunehmend verelendet:

Am 15. Januar des Jahres 2009 um ca. 16Uhr meldet einer der Piloten des Airbus 320, Flug 1549, nur ca. eine halbe Stunde nach dem Start in New York einen Triebwerkschaden durch doppelten Vogelschlag. Die Maschine auf dem Weg nach South Carolina muss umkehren. Für eine Landung in New Jersey bleibt jedoch kaum mehr Zeit, die Maschine beginnt bereits zu sinken. Innerhalb von nur wenigen Minuten muss der Pilot Chesley B. Sullenberger mit voller Aufmerksamkeit die verbleibenden Möglichkeiten kurz durchdenken und entscheidet sich schließlich für eine Wasserlandung im Hudson River. Ein Tracon-Mitarbeiter berichtet dem Nachrichtensender CNN später, Sullenberger habe kurz nach Bekanntgabe seines Plans per Funk den Funkverkehr abgebrochen, um sich auf diese fliegerische Höchstleistung konzentrieren zu können. „Brace impact“ – nur 6 Minuten später landet der Airbus mit einem heftigen Ruck nahezu waagerecht auf der Wasseroberfläche. Die folgende rasche Evakuierung und das umsichtige Handeln durch „Sully“ und seine Mannschaft rettet an diesem Nachmittag 155 Passagieren das Leben.

Die menschliche Kernkompetenz, die für das Entdecken sinnhafter Zusammenhänge durch sorgfältiges Beobachten, sowie für die Bewältigung einer besonders schwierigen Aufgabe nötig ist, ist die Fähigkeit sich konzentrieren zu können, während die Aufmerksamkeit ganz stark auf die Sache fokussiert bleibt.

Konzentration ist heute jedoch leider eine Eigenschaft, die nur noch wenig in Mode ist. Wir messen ihr kaum Bedeutung bei. Selbst das wissenschaftliche Interesse hält sich in Grenzen. Sie klingt auch weniger sexy als ein hohes Maß an Kreativität oder ein gutes Gedächtnis, für deren Entwicklung und Förderung sich Menschen schon immer leidenschaftlich(er) begeistern konnten. Sie gehört aber tatsächlich zu jenen sog. antezedenten Geisteszuständen, von denen andere Intelligenzleistungen in elementarer Weise abhängig sind, während sie selbst eher bescheiden im Hintergrund ihren Dienst verrichtet.

Trotz ihrer entscheidenden Wichtigkeit für höhere geistige Leistungen in sämtlichen Bereichen unseres Lebens kommt uns genau diese Eigenschaft besonders leicht abhanden. Die Art unserer Wahrnehmung, Hinwendung und Durchführung von Dingen in Beruf und Freizeit ist heute von einem hohen Maß an Gleichzeitigkeit und Geschwindigkeit, und damit einhergehend mit einem hohen Maß an oberflächlicher Konzentriertheit und häufigem Aufmerksamkeitswechsel gekennzeichnet. Permanente Ablenkungen im Zeitalter digitaler Kommunikation und Informationsflut unterbrechen unser Tun und lenken unsere Aufmerksamkeit immer wieder in neue Richtungen. Denken gelingt häufig nur fragmentiert und zusammenhangslos. Aufmerksamkeit ist zwar immer da, aber es gelingt uns nicht mehr gut sie konzentriert fest zu halten. Ein bisschen ADHS haben wir heute alle, quer durch alle Berufsgruppen und Bevölkerungsschichten.

Diese Entwicklungen haben neurowissenschaftlich und arbeitspsychologisch belegte Auswirkungen auf die Leistung in digitalen Arbeitswelten, sowie auf das Stresserleben von Menschen in Job und privatem Alltag. Es gibt Möglichkeiten zurückzufinden zu einer gehirngerechten und gesunden Arbeitsweise in einer Welt, die sich immer schneller dreht…

Hintergründe und Lösungsvorschläge erläutere ich in meinem Buchkapitel: „Leistung und Gesundheit im Job: Was unser Gehirn braucht, um gut zu sein…“ in dem Werk: „Gestern. Heute. Zukunft. Ideen, die bewegen“ (M.Freytag Hrsg.; Frankfurter Allgemeine Zeitung Velag, 2017), sowie in Seminaren und Vorträgen zu dem Thema, unter: www.brain2b.de

Fühlen Sie sich herzlich eingeladen hineinzulesen oder vorbeizuschauen und erfahren Sie was Ihr Gehirn braucht, um richtig gut zu sein…

Es wäre mir eine große Ehre und Freude, wenn ich Sie künftig mitnehmen dürfte auf meine Reise durch die Welt von Geist und Gehirn.

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